21. Feb 2021

Pflegebedürftigkeit wird weiter steigen

CDU-Fraktion fordert Ausbau an (Kurzzeit-)Pflegeplätzen

„Die Gesamtzahl der Pflegebedürftigen im Jahr 2011 belief sich auf 3.925 Personen und stieg bis 2017 auf 5.808 Personen an. Das zeigt: Der demografische Wandel macht auch vor der Stadt Osnabrück nicht Halt. Die Bevölkerung wächst, wird älter und lebt vereinzelter. Das heißt aber auch, die Anzahl hilfebedürftiger Menschen wird weiter steigen, während der Anteil der Jüngeren – und damit der Pflegenden – schrumpfen wird. Die Kommunen müssen vor diesem Hintergrund ihren Beitrag zu einer bedarfsgerechten Versorgung leisten“, so Günter Sandfort, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

Im Jahr 2017 hat sich die CDU für die Einrichtung eines Pflegestützpunktes eingesetzt, um Pflegebedürftige, Angehörige oder sonstige interessierte Personen umfassend und unabhängig zu möglichen Sozialleistungen zu beraten. Im Rahmen des Haushalts 2021/22 ist die CDU für die Einrichtung eines Kinderpflegestützpunktes eingetreten, in dem Mittel für den Verein „wunderbunt e. V. – Familienlotsen für Kinder mit Beeinträchtigungen“ bereitgestellt wurden.

„Hinsichtlich des Ausbaus und der Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur wird die Ergänzung des Angebots an häuslicher und stationärer Pflege durch neue Formen der teilstationären Pflege und Kurzzeitpflege an Bedeutung gewinnen. Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, wie systemrelevant eine bedarfsgerechte Pflegeversorgung ist“, ergänzt Eva-Maria Westermann, ebenfalls Mitglied im Sozial- und Gesundheitsausschuss.

Die meisten pflegebedürftigen Menschen werden in der eigenen Häuslichkeit versorgt – durch pflegende Angehörige und/oder mit Unterstützung ambulanter Pflegedienste. Nicht zuletzt, um den Grundsatz „ambulant vor stationär“ zu forcieren, bedarf es aus Sicht der CDU verschiedener Formen der Unterstützung. Deshalb fordern die Christdemokraten u. a. die Förderung von Nachbarschaften und des Ehrenamtes durch einen Ausbau von quartiersbezogenen Hilfs- und Besuchsnetzwerken durch gezielte konzeptionelle Einbindung der starken Babyboomer-Generation.

Laut Pflegebericht der Stadt Osnabrück ist der Bedarf an Kurzzeitpflegeplätzen viel höher als das derzeitige Angebot. Kurzzeitpflege entlastet pflegende Angehörige maßgeblich. „Deshalb fordern wir, dieses Angebot deutlich zu auszubauen, z. B. in Form einer neuen solitären Einrichtung. Die so genannten ‚eingestreuten‘ Kurzzeitpflegeplätze reichen bei Weitem nicht aus. Auch die Angebote im Bereich der ‚Jungen Pflege‘ sind nicht auskömmlich, so dass wir uns für weitere Pflegeplätze in diesem Segment bedarfsorientiert einsetzen werden,“ so die Sozialpolitiker abschließend.

Zur Person

Eva-Maria Westermann

Meller Landstraße 135
49086 Osnabrück
Mobil: 0151/52934576
eva-maria.westermann@osnanet.de

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