„Über 50.000 Menschen sind an oder mit Corona bereits in Deutschland verstorben. Eine Zahl ohne Gesicht, ohne Namen, ohne Schicksale und Angehörige. Wir wollen diese Schicksale sichtbar machen. Wir verstehen die Gedenkorte aber auch als Zeichen des Protests gegen das Virus und als Symbol der rituellen Trauer,“ führt Eva-Maria Westermann aus. Günter Sandfort, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, ergänzt: „Sie sollen daran erinnern, welche Aufgaben noch vor uns stehen, obgleich bereits viel erreicht wurde. Sie sind ein Zeichen der Solidarität, des Vertrauens in die Zukunft, aber auch der Mahnung.“
„Mit diesem Antrag möchten wir gleichzeitig die Bitte an die Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger richten, sich impfen zu lassen, sobald dies für sie möglich ist. Wer sich impfen lässt, tut dies nicht nur zu seinem eigenen Schutz, er verhindert die Ansteckung von anderen, er schützt damit andere. Jeder Geimpfte trägt dazu bei, den Kampf gegen das Virus zu gewinnen und schnellstmöglich zur „Normalität“ zurückzukommen,“ appelliert Günter Sandfort.
Nach Meinung der CDU-Fraktion bietet es sich an, die Gedenkorte im öffentlichen, freien Raum zu errichten, um betroffenen und mitfühlenden Osnabrückerinnen und Osnabrückern die Möglichkeit zu geben, mit Kerzen, Briefen, Bildern und Gegenständen mit emotionaler Bindung ihre Anteilnahme auszudrücken. „Wir wollen den Opfern ein Gesicht geben. Hinter jedem Toten steht ein persönliches Schicksal, eine Familie, zurückgelassene Angehörige und nicht nur eine Nummer,“ so Westermann abschließend.
Die CDU-Fraktion hat bereits am Dienstag, den 26. Januar, ihren Antrag bei der Verwaltung angemeldet und freut sich, dass Bündnis 90 / Die Grünen die Idee aufgegriffen haben und die Initiative der CDU offensichtlich unterstützen.